Geo Wissen – Rausch hilft heilen

Der Rausch: Heilsam, inspirierend, gefährlich: Die Bundesregierung plant die Legalisierung von Cannabis. Ecstasy und Zauberpilze sind als Therapiehelfer bei psychischen Leiden erfolgreich. Spirituell Interessierte unternehmen begleitete Reisen in die Tiefen ihrer Seele. Drogen rücken aus der Schmuddelecke in die Mitte der Gesellschaft.  Die Autoren Jens Schröder und Markus Wolff gehen in GEO WISSEN zentralen Fragen auf den Grund.

Beginnend mit einer Einführung in den rechtlichen und gesellschaftlichen Kontext des Drogenkonsums in Deutschland. Außerdem werden die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Wirkung auf den menschlichen Körper, ihr therapeutisches Potenzial und ihre möglichen Risiken erläutert. Die Autoren untersuchen verschiedene Ansätze der Suchtprävention, darunter Maßnahmen zur Schadensminimierung wie abstinenzorientierte Modelle und die Diskussion um Entkriminalisierung. Sie zeigen auch, was andere Länder auf der Welt bereits getan haben.

Die Autoren fügen Fallstudien von deutschen Konsumenten von Cannabis, Ecstasy, Magic Mushrooms, Ayahuasca und anderen Substanzen bei, die ihre persönlichen Erfahrungen mit diesen Drogen beleuchten. Ergänzt werden diese Berichte durch Interviews mit Experten aus verschiedenen Bereichen wie Psychologie und Pharmakologie, die weitere Einblicke in die komplexen Zusammenhänge des Drogenkonsums geben.

Dabei geht es nicht nur um Strategien der Schadensminimierung, sondern auch um philosophische Fragen der Entscheidungsfreiheit beim Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen. Wie unsere Wahrnehmung durch Drogen verändert werden kann und welche Verantwortung dies für den Einzelnen und die Behörden in Bezug auf persönliche Autonomie und öffentliche Sicherheit mit sich bringt.

Ein wichtiger Baustein zum Verständnis moderner Trends im Drogenkonsum. Es liefert dringend benötigte Informationen zu wichtigen Themen, die in der heutigen Gesellschaft oft übersehen oder missverstanden werden. Es ist eine unschätzbare Ressource für alle, die mehr über psychoaktive Substanzen und ihre Auswirkungen auf das persönliche Verhalten sowie auf politische Entscheidungen im Zusammenhang mit diesen Substanzen erfahren möchten.

Jens Schröder ist Fachpsychologe für Suchttherapie und hat sich intensiv mit dem Thema Drogenmissbrauch aus wissenschaftlicher Sicht beschäftigt. Er hat zahlreiche Forschungsprojekte an Universitäten in ganz Europa zu Themen durchgeführt, die von Behandlungsprogrammen für Drogenmissbrauch bis hin zu psychedelischen Psychotherapiepraktiken reichen. Seine Arbeiten wurden in renommierten Fachzeitschriften wie Nature Neuroscience und Frontiers in Psychiatry veröffentlicht.

Markus Wolff ist Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er Kurse in transpersonaler Psychologie unterrichtet, die sich mit der Erforschung des Bewusstseins durch psychedelische Erfahrungen in kontrollierten Umgebungen außerhalb des traditionellen klinischen Kontextes befasst – eine Praxis, die als „Übergangszustände“ oder „psychedelische Reisen“ bekannt ist und darauf abzielt, spirituelle Einsichten zu erlangen, ohne die Sicherheits- und Gesundheitsbedenken zu opfern, die mit unreguliertem Drogenkonsum außerhalb klinischer Studien oder medizinischer Überwachung verbunden sind.