Gesundheit & Familie

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1. Januar 2015

Ich will mein Leben zurück!

Ich will mein Leben zurück!

Nahe Angehörige eines Suchtkranken erleben Tag für Tag eine Achterbahn der Gefühle: Scham, Ohnmacht, Wut und Enttäuschung, aber zugleich auch immer Sorge um den süchtigen Partner oder Elternteil und Hoffnung auf eine Wendung. Doch die Erschöpfung im Dienste des Süchtigen ist in aller Regel vergebens. Das Buch „Ich will mein Leben zurück!“ hilft betroffenen Angehörigen, zu einer gesunden Distanz und wieder zu sich selbst zu finden.

Ein Selbsthilfe-Ratgeber für Angehörige von Suchtkranken. Es ist ein unschätzbares Hilfsmittel für alle, die mit der Sucht ihrer Angehörigen zu kämpfen haben. Gefüllt mit wertvollen Aspekten, mit der Betonung des Verständnisses für das Wesen der Sucht und das Lernen, wie man in schwierigen Situationen konstruktiv reagieren kann. Flassbeck stützt sich auf seine eigenen Erfahrungen und sein Fachwissen, um das komplexe Thema im Detail zu erklären und praktische Lösungen anzubieten. Er ermutigt uns, den Schaden zu erkennen, den die Sucht nicht nur bei den Süchtigen, sondern auch bei den Menschen in ihrem Umfeld anrichten kann, und gleichzeitig anzuerkennen, dass es sich letztlich um eine Krankheit handelt und nicht um etwas, das man verurteilen oder beschämen sollte.

Einer von Flassbecks Hauptpunkten ist, dass es für Familien und Freunde von Süchtigen wichtig ist, sich zuerst um sich selbst zu kümmern, bevor sie versuchen, ihrem geliebten Menschen zu helfen. Dazu gehört es, Grenzen zu setzen, ein Gleichgewicht zwischen Unterstützung und harter Liebe zu finden, bei Bedarf professionelle Hilfe zu suchen und ein starkes Unterstützungsnetzwerk aufzubauen. Im gesamten Buch gibt er Strategien an die Hand, wie du dies effektiv tun kannst, ohne dich selbst oder deine Beziehung zum Süchtigen zu gefährden.

Flassbeck erklärt auch, warum traditionelle Methoden wie Schuldzuweisungen nicht erfolgreich sind, um einem Süchtigen bei der Genesung zu helfen, und plädiert stattdessen für gesündere Methoden wie offene Kommunikation und Einfühlungsvermögen statt angstbasierter Taktiken. Er betont, dass die Genesung von der Sucht allen Beteiligten Zeit und Geduld abverlangt, und sein Leitfaden gibt Aufschluss darüber, was jeder Einzelne während dieses Prozesses tun kann, um die Genesung zu beschleunigen und das Rückfallrisiko zu verringern.

Mit diesem Meisterwerk hat der Autor einen umfassenden und dennoch leicht verständlichen Leitfaden für alle erstellt, die in ihrer Familie oder in ihrem Privatleben mit Sucht zu tun haben. Das Buch ist eine wichtige Lektüre für alle, die direkt von der Sucht betroffen sind, aber auch für Fachleute, die im Bereich der psychischen Gesundheit oder der Behandlung von Drogenmissbrauch arbeiten. Das Buch könnte noch mehr Wirkung entfalten, wenn es regelmäßig aktualisiert würde, um neue Forschungsergebnisse über wirksame Methoden zur Behandlung von Süchtigen und zur Unterstützung von Hilfesystemen während des Genesungsprozesses aufzunehmen.

Jens Flassbeck ist ein deutscher Journalist, der seit 2012, als er das Online-Magazin „Leben und Hoffen“ gründete, intensiv mit Menschen arbeitet, die mit Süchten zu kämpfen haben. Mit seinen Abschlüssen in Soziologie und Wirtschaftswissenschaften von den Universitäten in Berlin bzw. Amsterdam ist er bestens qualifiziert, um diesen umfassenden Selbsthilfe-Ratgeber zum Umgang mit Sucht in der Familie oder im Freundeskreis zu schreiben. Seine langjährige Erfahrung in der direkten Arbeit mit Süchtigen fließt in jede Seite dieses wichtigen Buches ein, das uns wertvolle Ratschläge gibt, wie wir uns selbst am besten helfen können, wenn wir unseren Lieben durch die Sucht helfen – etwas, das allzu oft vergessen wird, wenn man sich nur auf die süchtige Person selbst konzentriert.

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