Von Touristenunfreundlich bis hin zu unheimlich und erschreckend – zum Glück war da noch Mustafa!
2.Teil: Herzlich Willkommen im tollen Strandhotel mit traumhaftem Strand, wundervoller Poolarea….einem Zimmer mit nicht funktionierender Klimaanlage, wunderschöner Aussicht auf ein anderes Hotelgebäude, gar nicht mal so gutem Essen und unfähigem Personal!
Nun also auf ägyptischem Boden angekommen, war ich wegen meines tatsächlichen Überlebens eigentlich so froh und glücklich, dass ich dachte, es kann nun eigentlich nur besser werden – Ha! falsch gedacht!
Wir wurden mit einem kleinen Bus abgeholt, dort sollten dann noch andere Touris zu ihrem Hotel gebracht werden. Also hieß es: irgendwie das Gepäck in oder auf den Bus zu bekommen. Die Guides gingen mit unseren Koffern nicht zimperlich um. Einige Koffer wurden in den Bus gesteckt und als da kein Platz mehr war, wurden die restlichen einfach oben auf das Dach geschnallt. Mein Koffer kam zum Glück in den Bus und nicht auf das Dach! Irgendwie bin ich bei meinen Habseligkeiten nämlich ziemlich schwierig und immer besorgt, dass nachher etwas nicht mehr da ist. Keine Ahnung warum, aber meine Sachen sind mir irgendwie heilig!
Die Fahrt zum Hotel
Die Fahrt zum Hotel war eigentlich ganz lustig. Ich war immer noch im Glücksrausch noch am Leben zu sein und hatte sichtlich Spaß auf der Fahrt. Der Guide erzählte einiges und hatte auch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Zuerst machte er sich über meinen Nachnamen lustig, als ob seiner besser gewesen wäre – er hieß Osama! Dann schlug er irgendwann vor, einen Mann für meine Schwester zu besorgen. Und so ging es die ganze Zeit weiter – war also echt lustig!
Ankunft im Hotel und das Zimmer
Als alle an ihren Hotels ausgestiegen waren, kamen zuletzt auch wir an unserem Hotel an. Von außen sah das ja gar nicht so schlecht aus – doch der Schein trog mal wieder! Zuerst bekamen wir unser Zimmer zugeteilt, wobei ein Zimmer schon mal nicht fertig war und deshalb ganz woanders lag als die beiden anderen Zimmer. Gut, das richtige Zimmer sollte dann am nächsten Tag fertig sein, wir waren gespannt darauf!
Wir gingen dann zu unseren Zimmern und waren vom langen Weg dorthin schon einmal überrascht. Als wir dann im Zimmer ankamen und es genau inspizierten (was ich übrigens immer mache haha) war ich allerdings enttäuscht. Das Zimmer sah nicht besonders schön aus und die Aussicht erst…ein wunderschöner Ausblick…direkt auf ein anderes Gebäude des Hotels! Zwar war ein bisschen grün drumherum, doch das half in dem Moment auch nicht. Ich fühlte mich irgendwie total unwohl dort. Zu dem kam dann auch noch, dass die Klimaanlage nicht funktionierte. Nur zur Info: Es war ungefähr 1 Uhr nachts und wir wollten eigentlich schlafen gehen… Nun, wir haben an der Rezeption Bescheid gesagt und die meinten, dass gleich einer vorbeikommen würde, um danach zu schauen. Naja, irgendwann war dann auch jemand da, doch der Mann wollte uns erst einmal verklickern, dass die Klimaanlage eigentlich gehen würde und wir nur warten müssten – Aha ist klar! Als wir dann aber zusammen gewartet hatten, passierte das Unglaubliche! Nämlich nichts! Surprise, surprise!
Irgendwann sah der Reparateur ein, dass die Klimaanlage wirklich nicht geht und schaffte es dann auch bald sie zu reparieren. So konnten wir dann so um 4 Uhr auch mal ins Bett. Am nächsten Tag bekamen wir dann ein anderes, viel besseres Zimmer – zum Glück!
Die ersten Tage im Hotel
Ah – da fällt mir doch gerade etwas Positives ein: das Wetter! Ja, darüber habe ich mich wirklich gefreut! Es waren bestimmt 40 Grad und das schon morgens, so hatte man zumindest das Gefühl. Aber ich fand das genau richtig! Ich liebe Sonne!
Die ersten paar Tage waren eigentlich ganz schön, der Poolbereich war ganz schön und auch am Strand war es toll. Da kann ich jetzt mal wirklich nicht meckern!
Das Essen im Hotel war allerdings eine Katastrophe! Es war echt irgendwie total eklig und irgendwie ungenießbar. Nach einem Tag hatte man davon die Schnauze schon gestrichen voll! Ehrlich! Vor allem gab es auch fast jeden Tag den gleichen Fraß! Naja, hatte mir dann einfach überlegt „Nicht so schlimm, du wolltest doch sowieso abnehmen.“ Haha -.-
Nervige Hotelansässige
Zunehmend kam hinter der Freundlichkeit das wahre Gesicht der Leute dort (und damit meine ich natürlich nicht alle Ägypter, das ist natürlich klar) zum Vorschein. Vor allem durch die nervigen, nein, eigentlich unverschämten Hotelansässigen, die neben dem Außenbereich des Hotels jeden Tag in ihren Hütten saßen und einen mit irgendwelchen überteuerten Touren und Ausflügen nervten.
Dazu kam, dass wirklich jeder, der dir quasi die Tür aufgemacht hat, gleich Geld dafür wollte. Die zogen dir das Geld wirklich aus der Tasche! Und wenn man ihnen kein Geld geben wollte oder man keine Tour bei ihnen buchen wollte, wurden sie wahrlich unfreundlich und sauer. Das fand ich mitunter am schlimmsten. Sowas von touristenunfreundlich!
Erster Ausflug
Dann kam der erste Ausflug…wir wollten die Stadt Hurghada ein bisschen erkunden. Wir hatten die Tour extra über den Reiseveranstalter gebucht und ein Taxi vom Hotel genommen, um sicher zu gehen. Doch: Haste gedacht! Selbst da versuchen sie dir das Geld aus der Tasche zu ziehen! Wir wurden mit dem Taxi dann in die Stadt gefahren. Als es immer weiter in ein Gestrüpp von staubigen Seitengassen ging, wurde es irgendwie langsam unheimlich. Ich bekam ein bisschen Panik und dachte „Oh nein, jetzt hat es mich doch erwischt! Ich bin ein Tourist, der in Ägypten entführt wird!“ Von solch einem Geschehnis und ähnlichen Geschehnissen gehe ich nämlich immer aus. Wenn man das Schlimmste erwartet, ist ein schlechtes Ereignis oft gar nicht mehr so schlimm. Mit diesem Motto geh ich leider durchs Leben. Obwohl ich eigentlich vorhabe, das abzulegen, denn es ist immer mit so einer negativen Grundeinstellung verbunden -.-
Naja, wir wurden dann auf jeden Fall doch aus dem Taxi freigelassen, wurden aber direkt in einen Laden zitiert. Fast alle aus der Familie liefen in die Falle. Ich wartete allerdings draußen – aus Protest! Denn, dass man hier wieder Geld liegen lassen sollte, konnte man ja schon förmlich riechen! Als wir es dann da raus geschafft hatten – natürlich nur nachdem einer aus der Familie etwas gekauft hatte – waren wir heilfroh. Bis zur nächsten Straßenecke. Überall warteten schließlich Bettler auf uns. Ich fand das nicht so schlimm, denn das ist eben oft im Ausland so. Die Leute wissen, dass viele Touristen unterwegs sind und natürlich versuchen sie da ihr Glück. So lange die Bettler mir nichts tun, ist das auch kein Problem für mich. Ich tue ihnen nichts und sie mir nicht. Passt! Das sehen allerdings nicht alle aus der Familie so. Einige wollten direkt wieder umdrehen und zurück ins Hotel gehen und wir schlossen uns dann einfach an – blieb uns leider nichts anderes übrig. Ich hätte mir eigentlich gerne die Stadt angesehen, denn ich liebe andere Städte, Leute und Kulturen. Ich liebe es, Neues zu entdecken! Aber es hieß: kehrt machen! Und so gingen wir wieder zurück ins Hotel. Ich war ja froh, dass die aus dem Laden, die Taxis vom Hotel wieder für uns holten. Wohl nur, weil jemand von uns dort etwas gekauft hatte…
Später machten wir aber nochmal eine Stadttour durch Hurghada, hatten dafür ein kleines Busschen und einen netten Guide und waren da dann wirklich gut aufgehoben. Das war ein schönes Erlebnis. Weitere Erlebnisse, schlechte und gute, folgten…
Übrigens: Schöne Bilder habe ich trotz mancher unschöner Erlebnisse machen können, denn das Land an sich hat echt schöne Seiten!
Im dritten Teil erzähle ich euch mehr über weitere wahnsinnig tolle Erlebnisse -.- und vor allem erfahrt ihr endlich wer Mustafa ist!
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