Nachhaltigkeit
11. August 2011
Ressourcenregime der Ware Bio-Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel
Immer mehr Menschen legen heute Wert auf Bio-Lebensmittel. Supermärkte und Discount-Läden haben daher ihr Sortiment in den letzten Jahren stark erweitert. Die Autoren Tristan Büchtmann und Stefanie Norden haben sich in ihrer Projektarbeit mit dem Thema „Ressourcenregime der Ware Bio-Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel“ auseinandergesetzt und zeigen auf, welche Herausforderungen der Handel bei dieser Art von Ware zu meistern hat.
Das Buch ist im Jahr 2007 im Fachbereich BWL – Handel und Distribution an der Universität Bremen entstanden und zeigt auf, wie wichtig es ist, den Ressourcenfluss im Handel mit Bio-Produkten abzusichern. Dabei wird ein Analyseraster für materielle Ressourcen verwendet, das sich auf den Boden bezieht, der die ökologisch erzeugten Lebensmittel hervorbringt.
Im Text wird untersucht, in wessen Besitz die Böden sind, die für ökologischen Landbau genutzt werden können. Dabei geht es darum, herauszufinden, ob die Böden in staatlicher oder privater Hand sind. Des Weiteren wird geklärt, was auf diesen Böden angebaut wird und welche Gründe es für Landwirte gibt, sich für oder gegen ökologischen Landbau zu entscheiden.
Auch die Lebensmitteleinzelhandelsketten haben Einfluss auf den Warenzufluss und die Entscheidung der Landwirte. Hier geht es darum zu klären, wie sie auf die Anbau-Entscheidungen Einfluss nehmen können, um ihren Warenzufluss aufrechtzuerhalten.
Im Ressourcenregime spielen die Bio-Zertifizierungen, wie das deutsche Bio-Siegel oder die EU-Öko-Verordnung, eine wichtige Rolle. Diese sorgen für eine Dauerhaftigkeit und die Umsetzung von Nachhaltigkeit bei der Produktion und Vermarktung von Bio-Gemüse.
In Bezug auf Nachhaltigkeit müssen die Autoren betrachten, inwieweit Nachhaltigkeit bereits in die Prozesse implementiert ist und wie sie noch eingebunden werden kann. Das Buch ist für alle, die sich für die nachhaltige Produktion von Bio-Gemüse interessieren, empfehlenswert.
Tristan Büchtmann und Stefanie Norden sind beide ehemalige Studenten der Universität Bremen. „Ressourcenregime der Ware Bio-Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel“ zeigt, dass sie sich bereits während ihres Studiums mit dem Thema Nachhaltigkeit und Ressourcen auseinandergesetzt haben. Heute arbeiten beide erfolgreich in ihren jeweiligen Branchen, aber die Lektüre bestätigt, dass ihr Interesse an Nachhaltigkeit noch immer präsent ist.
Insgesamt ist das Buch ein interessanter Einblick in die Herausforderungen und Möglichkeiten des Handels mit Bio-Produkten. Die Autoren haben sich intensiv damit auseinandergesetzt und zeigen, wie wichtig es ist, den Ressourcenfluss bei der Produktion und Vermarktung von Bio-Gemüse abzusichern. Die Verbindung von ökonomischen und ökologischen Aspekten macht es besonders informativ und lesenswert.
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