Meditation ist ein unglaublich wertvolles Instrument für ein gesundes Leben. Sie kann sich sowohl auf physischer wie auch auf mentaler Ebene positiv auswirken und damit vielen Menschen mit krankheitsbedingten Problemen helfen. Auf dem Weg zur Genesung kann sie enorm unterstützen. So auch bei Menschen mit Hashimoto.
Wie Meditation bei Hashimoto helfen kann und wie du sie als Betroffene durchführst, erkläre ich dir in folgendem Beitrag.
Kleine Einführung: Meditation
Damit du in das Thema Meditation richtig eintauchen und verstehen kannst, wie dir die Meditation bei Hashimoto helfen kann, gebe ich dir eine kleine generelle Einführung.
Was ist Meditation?
Meditation ist eine Praktik, die seit Tausenden von Jahren in verschiedenen Kulturen und Religionen praktiziert wird. Die Ziele von Meditation können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber im Allgemeinen geht es darum, den Geist zu beruhigen, Stress abzubauen und eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen.
In der Meditation bündelt man seine Konzentration entweder auf die Atmung, bestimmte Visualisierungen oder auch auf bestimmte Affirmationen. Die Idee ist, dass durch regelmäßige Meditation ein Zustand von Entspannung und Klarheit erreicht werden kann, was zu einer Verbesserung der körperlichen, emotionalen und geistigen Gesundheit führen kann.
Es gibt viele verschiedene Arten von Meditation, von spirituellen Formen wie Zen-Meditation bis hin zu praktischen Techniken wie Progressive Muskelentspannung oder Gehmeditation. Einige Menschen praktizieren Meditation alleine, während andere in Gruppen meditieren oder Kurse besuchen. Die Meditation kann auch durch Verwendung von Apps oder CDs unterstützt werden.
Im Allgemeinen kann Meditation als eine einfache und kostengünstige Möglichkeit beschrieben werden, um den Stress des täglichen Lebens abzubauen, die körperliche und emotionale Widerstandskraft zu erhöhen und ein Gefühl von Klarheit und Kontrolle zu erlangen. Des Weiteren kann Meditation bei Hashimoto eine große Unterstützung auf dem Weg der Genesung sein.
Wie funktioniert Meditation?
Meditation funktioniert, indem man den Fokus auf das Hier und Jetzt lenkt und den Geist beruhigt. Es gibt viele verschiedene Arten von Meditation, aber die meisten involvieren eine Konzentration auf einen bestimmten Gegenstand, eine bestimmte Übung oder eine bewusste Atmung.
Während der Meditation konzentriert man sich auf den momentanen Augenblick und versucht, alle ablenkenden Gedanken oder Emotionen loszulassen. Dies kann erreicht werden, indem man bewusst den Atem beobachtet oder sich auf eine bestimmte Affirmation oder Visualisierung konzentriert.
Durch regelmäßige Meditation kann man lernen, den Geist zu beruhigen und emotionales Gleichgewicht zu finden. Man kann auch lernen, den Fokus besser zu kontrollieren und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, anstatt sich von ablenkenden Gedanken oder Emotionen beeinflussen zu lassen.
Während der Meditation kann es durch die physiologische und emotionale Entspannung im Körper zu verschiedenen Veränderungen kommen. Einige der häufigsten Wirkungen von Meditation sind: Senkung des Stresslevels, Entspannung des Körpers, Stärkung des Immunsystems und verbesserte emotionale Stabilität.
Kleine Einführung: Hashimoto
Und hier möchte ich dir nochmal eine kleine Erläuterung zur Krankheit Hashimoto Thyreoiditis geben.
Was ist Hashimoto?
Hashimoto Thyreoiditis ist eine sogenannte Autoimmunkrankheit. Die Schilddrüse ist entzündet und Betroffene leben meist mit einer Schilddrüsenunterfunktion und spüren die daraus resultierenden Symptome. Vorwiegend wird gesagt, dass das Immunsystem die eigene Schilddrüse, also den Körper selbst angreift. Das ist meiner Meinung und auch mittlerweile vielen anderen wichtigen Meinungen nach nicht richtig. Der Körper würde sich niemals selbst angreifen. Vielmehr ist es so, dass zuerst eine Schilddrüsenunterfunktion besteht und daraufhin eine Entzündung entsteht. Das Immunsystem reagiert mit Antikörpern darauf, um der Schilddrüse zu helfen.
Bei einigen Betroffenen herrscht sogar zu Anfang eine Schilddrüsenüberfunktion, welche dann in eine Schilddrüsenunterfunktion übergeht. Das heißt, anfänglich können Betroffene auch Symptome einer Überfunktion spüren.
Symptome von Hashimoto
Betroffene von Hashimoto Thyreoiditis haben mit Symptomen der Schilddrüsenunterfunktion oder mit denen der -überfunktion zu kämpfen.
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sowie die einer -überfunktion sind sehr umfangreich, individuell und zudem so unspezifisch, dass man anhand derer Hashimoto nicht eindeutig identifizieren kann.
Die häufigsten Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit.
Die häufigsten Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind Nervosität und Unruhe, Gewichtsverlust, Herzklopfen sowie Angst- und Panikattacken.
Mehr zu den jeweiligen Symptomen findest du in diesem Artikel: Hashimoto Thyreoiditis – Meine Autoimmunerkrankung
So kann Meditation bei Hashimoto helfen
Warum ist Meditation bei Hashimoto eine gute Idee? Die Meditation ist ein so wertvolles Tool im Umgang mit den Symptomen, die viele Betroffene verspüren. Sie kann helfen, viele Symptome zu lindern, dir als Betroffene enorme körperliche sowie mentale Kraft verleihen und dir eine unglaubliche Unterstützung auf dem Weg zur Genesung sein.
Hier kann dir Meditation bei Hashimoto helfen:
1. Stressreduzierung / Entspannung
Meditation kann helfen, Stress abzubauen und dir Entspannung bringen. Sie hilft dir dabei, dein Stress- und Angstlevel zu senken, indem dein Körper und dein Geist beruhigt und dein Fokus auf die Gegenwart gelenkt werden. Zum einen fühlst du dich dadurch insgesamt besser und kannst auch besser mit deiner Erkrankung umgehen. Zum anderen ist es als Betroffene von Hashimoto wichtig, gelassen und entspannt im Alltag zu sein, da sonst ein Schub droht.
2. Schübe verhindern / wieder in den Griff bekommen
Meditation kann dir helfen, einen Schub zu verhindern sowie auch einen Schub wieder in den Griff zu bekommen. Durch die Entspannung und Stressreduzierung kannst du im Alltag ausgeglichen sein und so verhindern, einen von enormem Stress ausgelösten Entzündungsschub zu erleiden. Steckst du bereits in einem Schub, kannst du mithilfe von Meditation wieder herauskommen und die Balance für deinen Körper wiederfinden.
3. Entzündung entgegenwirken
Meditation kann Entzündungen im Körper entgegenwirken. Studien haben gezeigt, dass Meditation den Spiegel von Entzündungsmarkern im Körper reduzieren kann.
4. Immunsystem stärken
Meditation kann das Immunsystem stärken, indem sie Stress reduziert und den Körper entspannt. Stress kann das Immunsystem enorm schwächen, daher ist sie bezüglich dieses Punkts von großer Bedeutung.
5. Schlaf verbessern
Meditation kann dazu beitragen, dass Betroffene besser schlafen können, da sie den Körper entspannt und den Geist beruhigt. Das gilt vor allem für diejenigen, die aufgrund von Hashimoto unter Schlafstörungen leiden.
6. Erhöhung der körperlichen und emotionalen Widerstandskraft
Mediation kann die körperliche und emotionale Widerstandskraft erhöhen und ein Gefühl der Kontrolle und Stärke vermitteln, was bei Menschen mit Hashimoto von großer Bedeutung sein kann.
7. Verbesserung der emotionalen Regulation
Meditation kann helfen, die emotionalen Reaktionen zu regulieren und den Umgang mit Stress und Angstzuständen zu verbessern, was bei Hashimoto sehr hilfreich sein kann.
So kannst du deine Hashimoto Meditation gestalten
Geführte Meditation (für Anfänger)
Wenn du bisher noch nie eine Meditation gemacht hast und quasi Anfänger bist, empfehle ich dir eine geführte Meditation. Das heißt, du suchst dir eine bestimmte Meditation heraus (Meditationen mit verschiedenen Themen findest du u.a. zum Beispiel auf Spotify), hörst sie an und folgst einfach den Anweisungen. Für den Anfang kannst du so am besten eine Meditation erfolgreich durchführen und dir außerdem bereits Inspiration holen, wenn du dann soweit bist, deine eigene Meditation zu gestalten.
Selbst gestaltete Meditation
Machst du geführte Meditationen mittlerweile mit Leichtigkeit und bist in Sachen Meditation schon sehr geübt, kannst du dich an eine selbst gestaltete Meditation wagen. Das heißt, du gestaltest deine Meditation so wie es dir guttut und es sich für dich richtig anfühlt. Dabei kannst du dir für den Beginn und den Schluss deiner Meditation Inspiration von einer geführten Meditation holen, die dir gefällt. Im Hauptteil deiner Meditation kann dann dein Fokus auf dem Thema „Heilung“ liegen. Erwecke hier deinen Traum zum Leben. Erlebe dich mit allen Sinnen, wie du heilst, wie du deine Hashimoto Erkrankung hinter dir lässt und wie du nun als gesunder Mensch ganz frei von Beschwerden lebst. Spüre, wie es sich anfühlt, gesund zu sein und dein Traumleben zu leben. Schau einfach, was für Bilder und Gefühle kommen und erlebe sie.
Hier ein möglicher Ablauf:
1) Einfinden in die Meditation
Atemübungen, mit Mutter Erde verbinden, mit Universum verbinden, o.ä
2) Hauptteil der Meditation:
Traumleben erleben (Traumleben/Heilung/gesundes Leben visualisieren, vorstellen und manifestieren, evtl. Affirmationen sprechen)
3) Abschluss der Meditation
Atemübungen, Dehnen & Strecken, o.ä.
Stille Meditation
Neben einer geführten und einer selbst gestalteten Meditation bei Hashimoto gibt es auch die Möglichkeit einer stillen Meditation. Hierfür suchst du dir einfach einen schönen Platz, an dem du dich wohlfühlst, machst es dir bequem, schließt deine Augen und ruhst zum Beispiel für 5-10 Minuten. Lausche nur deinem Atem und spüre deinen Körper, spüre dich. Sei einfach nur in der Stille und verweile dort eine Zeit lang. Wenn Gedanken kommen, nehme sie an, bewerte sich nicht und lass sie dann wieder ziehen. Ansonsten: Schenke dir Ruhe. Es wird dir guttun.
Nutze die Macht und das Wunder der Meditation und tue dir damit etwas Gutes. Du wirst sehen, wie viel Meditation bei Hashimoto bewirken kann, wie sie dich bei deiner Hashimoto Erkrankung unterstützen und dir helfen kann, besser damit zu leben und die Krankheit ein Stück weit zu bändigen.
Alles Liebe,
Deine Maike
P.S. Ich freue mich auf deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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