Familie & Kinder
30. November 2022
Bindungsstörungen
Karl Heinz Brisch zeigt auf, wie psychische Störungen von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Bindungssicht verstanden und klassifiziert werden können. Die von ihm entwickelte bindungsbasierte Psychotherapie eröffnet neue Wege, sogar schwerste Störungen erfolgreich zu behandeln. Dabei berücksichtigt er stationäre, ambulante sowie Einzel- und Gruppen-Settings. Neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, der Epigenetik und der Psychoneuroimmunologie haben in diese Neuauflage Eingang gefunden.
„Das beste Übersichtswerk darüber, wie man die Bindungstheorie einsetzen kann und Behandlungsmethoden bei Patienten mit Bindungsproblemen strukturiert.“, so Michael Rutter.
Karl Heinz Brischs „Bindungsstörung“ ist ein unschätzbares Buch für alle, die mehr über die Bindungstheorie und ihre Rolle in Beratung und Therapie erfahren möchten. Das Buch taucht tief in die Materie ein und beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Bindungsstörungen und wie sie in Beratung und Therapie behandelt werden können.
Karl Heinz Brisch ist ein erfahrener Psychotherapeut mit langjähriger Erfahrung in der Beratung von Klienten mit Bindungsproblemen. Er hat einen umfassenden Ansatz zum Verständnis der Bindungstheorie entwickelt, den er in diesem Buch vorstellt. Das Buch beginnt mit einer Einführung in die verschiedenen Arten von Bindungsstörungen und wie sie sich sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen manifestieren. Dann geht Brisch auf die verschiedenen Aspekte der Bindungstheorie ein, wie frühe Lebenserfahrungen, soziale Beziehungen, kognitive Funktionen, Trauerprozesse, Familiendynamik, Resilienzfaktoren und Erziehungsstile. Er beschreibt jedes Konzept im Detail, damit die Leser/innen besser verstehen können, wie jeder Faktor die Fähigkeit eines Menschen beeinflusst, sichere Bindungen aufzubauen.
Anschließend erklärt Brisch, wie man durch klinische Interviews oder Beobachtungstechniken feststellen kann, ob Bindungsprobleme vorliegen. Dann gibt er den Leserinnen und Lesern eine Anleitung, wie sie denjenigen, die unter diesen Störungen leiden, eine wirksame Behandlung anbieten können. Dazu gehören praktische Tipps, wie man einen sicheren Raum für den Einzelnen schafft, wie man Vertrauen zu seinen Klienten aufbaut, wie man kognitive Verhaltenstherapietechniken einsetzt, um die zugrunde liegenden Probleme zu lösen, wie man gesunde Grenzen zu seinen Klienten entwickelt und wie man ihnen Bewältigungsstrategien beibringt, um ihre Gefühle in schwierigen Zeiten effektiv zu kontrollieren.
Ausführlich geht der Autor auf die Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften ein, die Teil eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes für Menschen mit Bindungsproblemen ist. Er betont, wie wichtig es ist, starke Partnerschaften zwischen Therapeuten und anderen Fachleuten wie Psychiatern oder Ärzten zu entwickeln, die zusätzliche Einblicke in die gesundheitliche Vorgeschichte des Kunden oder in Krankheiten haben, die sich auf seine psychische Gesundheit auswirken könnten.
Alles in allem ist „Bindungsstörungen“ eine hervorragende Ressource für alle, die mehr über das Verständnis und die Behandlung von Menschen mit bindungsbezogenen Problemen erfahren möchten. Mit seiner Fülle an Informationen über Beurteilungsstrategien, therapeutische Interventionen und kooperative Ansätze zwischen Gesundheitsdienstleistern wird dieses Buch Fachkräften im Bereich der psychischen Gesundheit das Wissen vermitteln, das sie brauchen, um ihren Klienten zu helfen, erfolgreich zu sein.
Karl Heinz Brisch ist derzeit Professor an der Universität Bielefeld, wo er unter anderem Kurse in Kinderpsychiatrie/Psychotherapie und Familientherapie/Paarberatung gibt. Er hat zahlreiche Publikationen zu Themen der Entwicklungspsychologie des Kindesalters veröffentlicht und nimmt regelmäßig an internationalen Konferenzen teil, die sich mit seinen Interessengebieten befassen, darunter Psychotherapie-Forschungsmethodik und klinische Praxis sowie psychologische Bewertungs- und Interventionsmethoden für Kinder und Familien. Darüber hinaus ist er regelmäßig als Berater für nationale und internationale Organisationen tätig, die sich für ein besseres Verständnis des menschlichen Verhaltens und der emotionalen Entwicklung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, einsetzen
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