Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga

Die Speed-Yoga-Anhängerin und Bestsellerautorin Sabine Bode hat keine Lust auf ständigen Entstressungs-Struggle und lässt lieber den Mittelfinger hochfahren als die Seele baumeln. Turbotrockener Haudraufhumor ganz ohne Gutfühlgarantie!
Wie oft muss man den Kopf auf die Tischkante knallen, damit das Qi wieder richtig fließt? In welchem Zeitfenster kann man einen Nervenzusammenbruch einbauen, damit man noch rechtzeitig zum Hormonyoga kommt? Und wer holt einen aus der Klinik raus, nachdem man mit der Urschrei-App nackt und wild auf die Brust trommelnd durch die Gärten der Nachbarn gerannt ist? Unser Leben könnte so schön sein, wenn man nicht an jeder Ecke Entschleunigung, Entspannung und Achtsamkeit verordnet bekommen würde. Wie sollen gestresste Großstädter denn jemals zu innerer Ruhe finden, wenn sie schon beim Nachhausekommen über Bastkorb-Arrangements stolpern, die randvoll sind mit Aroma-Schlafbrillen und Yogamatten? Eine immer gewaltigere Wohlfühl- und Lifestyle-Welle zwingt die Middle-Ager schöööön zum Entspannen. Ein Trend, der vor allem eins bedeutet: Noch mehr Stress. Das muss aber nicht so sein.

Mit Rezension vom „Yoga Journal„: »Zwischen Grünkohl-Smoothie-Gurgeln, Zwiegesprächen mit Massagebällen und Erdbeer-Räucherstäbchen bietet das humoreske Wortgewitter aber durchaus Raum für ein ertapptes, chakrastimulierendes Kichern.« und „Antenne Saar„: »Lach-Yoga für die Gesichtsmuskeln und Anregungen zum Nachdenken über all das, was so selbstverständlich unseren Alltag bestimmt.«, hat es Sabine Bodes Bestseller „Lasst mich durch, ich muss zum Yoga“ geschafft, uns eine urkomische und nachdenklich stimmende Betrachtung darüber zu schaffen, wie die Gesellschaft so besessen geworden ist von diesem Wellness Trend, dass es fast zu einer eigenen Religion geworden ist. Sabine Bodes witziger und respektloser Schreibstil wird uns definitiv zum Lachen bringen und gleichzeitig daran erinnern, was es bedeutet, in der heutigen Welt ein Individuum zu sein.

Die Geschichte folgt dem Erzähler auf seinem Weg durch die ständige Bombardierung mit „Wellness-Ratschlägen“ und dem Versuch, ein Gleichgewicht zwischen Wohlbefinden und Selbstverwirklichung zu finden. Auf ihrem Weg treffen sie auf viele Menschen, die sich dieser neuen Kultur verschrieben haben, von Yogalehrern, die immer nach Perfektion streben, bis hin zu Kräuterkundigen, die glauben, dass sich jedes Problem mit ätherischen Ölen lösen lässt.

Der Erzähler findet schnell heraus, dass diese Version von Wellness eher bedrückend als befreiend sein kann, da die Menschen anfangen, ihre Gesundheit als etwas zu betrachten, das unbedingt perfektioniert werden muss, sonst haben sie selbst versagt. Diese Reise soll nicht nur daran erinnern, dass Perfektion nicht erreichbar ist, sondern auch, dass sie nicht um jeden Preis angestrebt werden sollte.

Der Autorin gelingt es hervorragend, die Themen Achtsamkeit, Selbstfürsorge und Akzeptanz in diesem Roman zu verweben, sodass er gleichzeitig informativ und fesselnd ist. Die Erfahrungen der Hauptfigur zeigen, wie schwer es sein kann, sich von kulturellen Normen zu lösen und einfach nur wir selbst zu sein – etwas, das wir in unserem Alltagschaos oft vergessen.

Insgesamt ist Sabine Bodes „Lass mich durch, ich muss zum Yoga“ die perfekte Lektüre für alle, die lachen und gleichzeitig mehr über ihre eigenen Selbstfürsorge-Routinen lernen wollen. Ihre einzigartige Stimme schimmert auf jeder Seite durch und macht das Buch zu einem unterhaltsamen und nachdenklich stimmenden Erlebnis. Sabine Bode ist eine Schweizer Autorin, die in Berlin lebt, wo sie in den Bereichen Psychologie und Psychotherapie arbeitet und ihre Bücher über Themen wie Stressmanagement, Körperbildakzeptanz und achtsames Selbstmitgefühl schreibt. Sie hat auch mehrere Artikel zu verschiedenen Themen wie Angstbewältigung oder Traumaheilung geschrieben und spricht regelmäßig auf internationalen Konferenzen über diese Themen.